Personalbeschaffung
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Active Sourcing: Definition, Methoden und Kanäle

Revolutionieren Sie Ihr Recruiting mit Active Sourcing! Entdecken Sie die besten Methoden und Kanäle, um Top-Talente gezielt anzusprechen und im Wettbewerb um Fachkräfte die Nase vorn zu haben.

Autor:
High Office

Das Konzept von Active Sourcing ist heute aus dem Recruiting nicht mehr wegzudenken. Diese zielgerichtete Suche nach talentierten Fachkräften eröffnet Ihnen als Unternehmen entscheidende Wettbewerbsvorteile. Mit den richtigen Active Sourcing Methoden und Kanälen, wie Xing und LinkedIn, können Sie die besten Kandidaten gezielt ansprechen und für sich begeistern. Lassen Sie sich von den zahlreichen Möglichkeiten inspirieren, den Active Sourcing Prozess auf ein neues Level zu heben.

Vergessen Sie klassische Stellenanzeigen – es ist an der Zeit, selbst aktiv auf die Talente zuzugehen, die Ihr Unternehmen voranbringen können. Ein Active Sourcer kann hierbei eine Schlüsselrolle spielen, indem er die relevanten Social Media Plattformen und den Talent Pool durchforstet, um passende Kandidaten zu identifizieren. Durch Active Recruiting wird Ihr Unternehmen in die Lage versetzt, den Pool an potenziellen Mitarbeitern effektiv zu erweitern und die besten Fachkräfte für sich zu gewinnen.

Nutzen Sie die Chance, Ihre Recruiting-Strategien mit Active Sourcing zu optimieren und sich im Wettbewerb um die besten Fachkräfte abzuheben. Mit der richtigen Herangehensweise und einem gut durchdachten Active Sourcing Prozess finden Sie garantiert die Kandidaten, die perfekt zu Ihnen passen.

Geschichte und Entwicklung des Active Sourcings

Active Sourcing hat in den letzten Jahren eine spannende Entwicklung durchgemacht. Mit der zunehmenden Digitalisierung und dem Aufstieg sozialer Netzwerke hat sich Active Sourcing zu einer dynamischen Praxis gewandelt.

Heute setzen Personalvermittler eine Vielzahl kreativer Techniken und praktischer Tools ein, um Talente proaktiv zu finden und anzusprechen. Diese Anpassungsfähigkeit an technologische Trends und Marktanforderungen zeigt, wie wichtig Active Sourcing für die erfolgreiche Rekrutierung von Top-Talenten ist.

Vorteile des Active Sourcing im Vergleich zu traditionellen Methoden

Active Sourcing bietet zahlreiche Vorteile gegenüber traditionellen Recruiting-Methoden wie dem Schalten von Stellenanzeigen. Diese Vorteile sind nicht nur theoretisch, sondern durch konkrete Daten und Studien untermauert, die die Effizienz und Wirksamkeit von Active Sourcing in verschiedenen Branchen und Unternehmen belegen.

Gerade Top-Talente sind ja sehr erfolgreich in ihrem bisherigen Job. Diese Kandidaten werden Sie nicht durch Stellenanzeigen oder Social Recruiting zu einer Bewerbung bewegen. Die direkte Ansprache und das Darstellen "besserer Perspektiven" in Ihrem Unternehmen kann solche Kandidaten jedoch zu einer Bewerbung überzeugen.

1. Zeit- und Kostenersparnis

Einer der bedeutendsten Vorteile des Active Sourcing liegt in der Reduktion der Zeit bis zur Besetzung einer Stelle (Time-to-Hire). Traditionelle Methoden wie das Schalten von Stellenanzeigen erfordern oft lange Wartezeiten, bis genügend qualifizierte Bewerbungen eingehen. Active Sourcing hingegen ermöglicht es Unternehmen, direkt mit qualifizierten Kandidaten in Kontakt zu treten, was den gesamten Rekrutierungsprozess beschleunigt.

Laut einer Studie von LinkedIn führt Active Sourcing zu einer Verkürzung der Time-to-Hire um bis zu 60%. Dies ist besonders in Branchen mit hohem Wettbewerb um Talente, wie der IT- oder der Gesundheitsbranche, von entscheidender Bedeutung. Die Studie zeigt, dass Unternehmen, die Active Sourcing nutzen, durchschnittlich 1,5 Mal schneller geeignete Kandidaten finden als solche, die sich ausschließlich auf traditionelle Methoden verlassen.

2. Zugang zu passiven Kandidaten

Traditionelle Rekrutierungsmethoden erreichen in der Regel nur aktiv suchende Kandidaten. Active Sourcing hingegen ermöglicht es Unternehmen, auch passive Kandidaten anzusprechen – also Fachkräfte, die nicht aktiv auf Jobsuche sind, aber offen für neue berufliche Herausforderungen.

Laut einer Untersuchung von TalentNow sind 73% der Arbeitnehmer weltweit passiv suchend, das heißt, sie sind offen für neue Jobangebote, auch wenn sie nicht aktiv danach suchen. Active Sourcing bietet hier einen entscheidenden Vorteil, indem es diesen großen, ansonsten schwer erreichbaren Talentpool erschließt.

3. Verbesserte Qualität der Bewerbungen

Durch Active Sourcing können Recruiter gezielt nach Kandidaten suchen, die genau den Anforderungen der offenen Position entsprechen. Im Gegensatz zu traditionellen Methoden, bei denen eine Vielzahl unpassender Bewerbungen eingeht, ermöglicht Active Sourcing eine gezielte Ansprache von Fachkräften, die über die notwendigen Qualifikationen und Erfahrungen verfügen.

Eine Studie von Capterra hat gezeigt, dass durch Active Sourcing die Qualität der Bewerbungen um 52% höher ist im Vergleich zu Bewerbungen, die über traditionelle Stellenanzeigen eingehen. Diese höhere Passgenauigkeit führt zu einer höheren Erfolgsquote im Einstellungsprozess und reduziert die Wahrscheinlichkeit von Fehlbesetzungen.

4. Verbesserte Kandidatenerfahrung

Active Sourcing bietet eine persönlichere und gezieltere Ansprache, was zu einer besseren Kandidatenerfahrung führt. Diese Art der direkten Kommunikation zeigt den Kandidaten, dass sie gezielt ausgewählt wurden, was deren Interesse und Engagement steigert. Darüber hinaus trägt Active Sourcing dazu bei, das Employer Branding zu stärken. Unternehmen, die proaktiv auf potenzielle Mitarbeiter zugehen, hinterlassen einen positiven Eindruck und positionieren sich als attraktive Arbeitgeber.

Laut einer Studie von CareerBuilder haben 75% der Arbeitnehmer angegeben, dass die Qualität des Bewerbungsprozesses ihre Entscheidung beeinflusst, eine Stelle anzunehmen. Active Sourcing, durch seine persönliche und zielgerichtete Herangehensweise, kann diesen Prozess verbessern und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Top-Talente sich für das Unternehmen entscheiden.

5. Erhöhte Diversity im Unternehmen

Active Sourcing bietet zudem die Möglichkeit, gezielt nach vielfältigen Talenten zu suchen, um die Diversity innerhalb des Unternehmens zu steigern. Während traditionelle Methoden oft dazu führen, dass sich Kandidaten aus einem homogenen Pool bewerben, kann Active Sourcing helfen, einen diverseren Kandidatenpool zu erreichen.

Eine Untersuchung von McKinsey hat gezeigt, dass Unternehmen mit einer hohen Vielfalt in ihrem Team um 35% erfolgreicher sind als ihre weniger diversen Konkurrenten. Durch gezieltes Active Sourcing können Unternehmen nicht nur die Vielfalt, sondern auch die Innovationskraft und Kreativität ihrer Teams steigern.

Active Sourcing Methoden und Kanäle: Eine detaillierte Betrachtung

Active Sourcing hat sich als unverzichtbare Strategie im modernen Recruiting etabliert, insbesondere in einem hart umkämpften Arbeitsmarkt. Die gezielte Ansprache von potenziellen Kandidaten, die möglicherweise nicht aktiv auf Jobsuche sind, ermöglicht es Unternehmen, hochqualifizierte Talente zu gewinnen, bevor diese durch die Konkurrenz rekrutiert werden. Die Auswahl der richtigen Methoden und Kanäle ist dabei entscheidend für den Erfolg des Active Sourcing.

Nutzung von Xing und LinkedIn für Active Sourcing

Xing und LinkedIn sind die führenden beruflichen Netzwerke im deutschsprachigen bzw. internationalen Raum. Sie bieten Unternehmen Zugang zu Millionen von Fachkräften und ermöglichen eine präzise und gezielte Ansprache potenzieller Kandidaten.

Xing: Xing ist besonders in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbreitet und bietet umfangreiche Suchfunktionen, die für Active Sourcing genutzt werden können. Recruiter können mithilfe von Filtern nach bestimmten Branchen, Qualifikationen oder geografischen Standorten suchen. Ein weiteres wertvolles Tool auf Xing ist der TalentManager, der es Recruitern ermöglicht, Kandidaten-Profile systematisch zu durchsuchen und direkt anzusprechen.

LinkedIn: LinkedIn ist das weltweit größte berufliche Netzwerk und bietet eine noch größere Reichweite, besonders für international agierende Unternehmen. Mit dem LinkedIn Recruiter-Zugang können Unternehmen umfangreiche Suchen durchführen und direkt mit potenziellen Kandidaten in Kontakt treten. Eine besondere Stärke von LinkedIn liegt in der Möglichkeit, Kandidaten aufgrund ihres Netzwerks, ihrer Aktivitäten und ihrer angegebenen Interessen zu identifizieren. LinkedIn bietet zudem Tools zur Analyse von Talent-Pools, die helfen können, die Sourcing-Strategie zu optimieren.

Erfolgreiche Ansprache: Auf beiden Plattformen ist die personalisierte Ansprache entscheidend. Eine generische Nachricht wird oft ignoriert, während eine individuell zugeschnittene Nachricht die Wahrscheinlichkeit einer positiven Antwort erhöht. Eine erfolgreiche Ansprache sollte Bezug auf das Profil des Kandidaten nehmen, etwa durch Erwähnung spezifischer Projekte oder Erfahrungen, die im Profil hervorgehoben werden. Zudem ist es wichtig, den Mehrwert der Position und die Unternehmenskultur klar zu kommunizieren, um das Interesse des Kandidaten zu wecken.

Weitere spezialisierte Plattformen

Neben Xing und LinkedIn gibt es eine Vielzahl von spezialisierten Plattformen, die für Active Sourcing besonders nützlich sein können, abhängig von der Branche und den gesuchten Qualifikationen.

GitHub: Für die Rekrutierung von IT-Fachkräften, insbesondere Softwareentwicklern, ist GitHub eine der wertvollsten Plattformen. GitHub ist ein Code-Repository, in dem Entwickler ihre Projekte veröffentlichen und miteinander kollaborieren. Recruiter können die Aktivitäten und den Code von Entwicklern analysieren, um ihre Fähigkeiten besser einzuschätzen. Zudem bietet GitHub eine Suchfunktion, mit der Recruiter gezielt nach Programmierern mit bestimmten Fähigkeiten suchen können. Ein Nachteil könnte jedoch sein, dass die direkte Ansprache über GitHub weniger effektiv ist als auf klassischen sozialen Netzwerken, da die Plattform eher auf Fachkommunikation als auf Networking ausgelegt ist.

ResearchGate: Für die Rekrutierung von Wissenschaftlern und Forschern bietet ResearchGate eine ideale Plattform. Hier können Recruiter auf Publikationen und wissenschaftliche Arbeiten zugreifen, die es ermöglichen, die Expertise eines potenziellen Kandidaten detailliert zu bewerten. Die Plattform ist besonders wertvoll für Unternehmen, die Fachkräfte in spezialisierten wissenschaftlichen Bereichen suchen. Ähnlich wie bei GitHub ist jedoch auch hier die Kontaktaufnahme herausfordernder, da die Plattform hauptsächlich auf wissenschaftlichen Austausch ausgelegt ist.

AngelList: Startups und Unternehmen im Technologiebereich können von AngelList profitieren, einer Plattform, die speziell auf die Startup-Szene fokussiert ist. Recruiter können hier nicht nur nach Kandidaten suchen, sondern auch sehen, welche Kandidaten Interesse an Startup-Jobs haben, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass diese auf eine Kontaktaufnahme reagieren. AngelList ermöglicht es Unternehmen zudem, ihre Unternehmenskultur und offenen Positionen gezielt zu präsentieren.

Die wichtigsten Methoden des Active Sourcing

Active Sourcing bietet Ihnen eine Vielzahl effektiver Methoden, um Ihren Kandidatenpool dynamisch zu erweitern. Eine bewährte Strategie ist die direkte Ansprache von potenziellen Talenten, die vielleicht nicht aktiv auf Jobsuche sind. So können Sie Fachkräfte identifizieren, die perfekt zu Ihren Anforderungen passen.

Diese fokussierte Auswahl sorgt nicht nur dafür, dass Sie die besten Talente ansprechen, sondern verkürzt auch Ihre Einstellungszeit erheblich. In Ihrem Team landen Bewerber mit herausragenden Fähigkeiten, die bereit sind, Ihr Unternehmen voranzubringen.

Online-Plattformen und -Kanäle für Active Sourcing

Nutzen Sie große Netzwerke wie LinkedIn und Xing, um gezielt Fachkräfte zu erreichen. Vergessen Sie jedoch nicht die spezialisierten Plattformen – diese bieten oft wertvolle Gelegenheiten, um echte Talente zu finden. Auch hilfreiche Tools für die Kandidatensuche können sich als äußerst brauchbar erweisen.

Sie ermöglichen eine zielgerichtete Recherche und erleichtern das Finden passender Bewerber erheblich. Mit dieser Vielfalt an Online-Plattformen und -Kanälen stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, um Ihre Active Sourcing Aktivitäten zu optimieren und erfolgreich neue Talente zu gewinnen.

Die Wahl der richtigen Online-Plattformen ist entscheidend für den Erfolg des Active Sourcing. Jede Plattform hat ihre eigenen Vorzüge und Best Practices, die es zu beachten gilt.

1. LinkedIn

LinkedIn ist die weltweit größte professionelle Netzwerkplattform und bietet eine Vielzahl von Tools für Recruiter. Es eignet sich besonders für die Suche nach Fachkräften in fast allen Branchen.

Best Practices:

  • Verwenden Sie LinkedIn Recruiter, um erweiterte Suchanfragen zu erstellen und Kandidaten nach spezifischen Kriterien zu filtern.
  • Nutzen Sie InMail-Nachrichten für eine personalisierte Ansprache, die auf dem Profil des Kandidaten basiert.
  • Erstellen Sie Unternehmensseiten und pflegen Sie diese regelmäßig, um das Employer Branding zu stärken.

2. Xing

Xing ist besonders im deutschsprachigen Raum verbreitet und bietet spezifische Vorteile für die Ansprache von Fachkräften in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In den letzten Jahren hat Xing jedoch seine Strategie verändert: Das Netzwerk bewegt sich zunehmend weg vom Austausch und hin zu einem reinen Jobportal. Die früher aktiven Gruppen, die den Austausch zwischen Fachkräften ermöglichten, wurden geschlossen, was die Nutzung für Networking-Zwecke eingeschränkt hat.

Best Practices:

  • Nutzen Sie die detaillierte Suchfunktion von Xing TalentManager, um Kandidaten nach Berufserfahrung, Branche und Standort zu filtern.
  • Pflegen Sie ein aktives Netzwerk, auch wenn der direkte Austausch über Gruppen nicht mehr möglich ist, und beteiligen Sie sich an Diskussionen und Beiträgen, um die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens zu erhöhen.
  • Personalisieren Sie Ihre Nachrichten und heben Sie hervor, warum der Kandidat gut zu Ihrem Unternehmen passt.

Netzwerke und Events als Active Sourcing Kanäle

Durch Ihre aktive Teilnahme an Veranstaltungen und Ihr Engagement in diversen Netzwerken können Sie gezielt potenzielle Kandidaten ansprechen. Stellen Sie sich vor, Sie nehmen an einem spannenden Branchenevent teil – hier haben Sie die perfekte Gelegenheit, mit Fachkräften persönlich in Kontakt zu treten. Tauschen Sie Visitenkarten aus oder verabreden Sie sich für ein erstes Gespräch.

So knüpfen Sie nicht nur neue, wertvolle Verbindungen, sondern erweitern auch Ihr Netzwerk auf natürliche Art und Weise. Die Fähigkeit, die richtigen Events auszuwählen und Networking-Techniken geschickt anzuwenden, ist der Schlüssel zum Erfolg im Active Sourcing. Packen Sie es also an und machen Sie aus Netzwerken und Events echte Recruiting-Kanäle!

Events und Netzwerke spielen eine zentrale Rolle im Active Sourcing. Sie bieten eine direkte und persönliche Möglichkeit, potenzielle Kandidaten zu treffen und eine Beziehung aufzubauen.

1. Branchenspezifische Messen und Konferenzen

Diese Events sind ideal, um Fachkräfte persönlich kennenzulernen und gleichzeitig das Unternehmen zu präsentieren.

  • Beispiel: Die Teilnahme an IT-Konferenzen wie der Web Summit in Lissabon ermöglicht es Unternehmen, mit Top-Talenten aus der Tech-Branche in Kontakt zu treten. Hier können Sie potenzielle Kandidaten nicht nur treffen, sondern auch direkt über ihre Arbeit sprechen und sehen, wie sie auf neue Herausforderungen reagieren.

2. Karrieremessen

Karrieremessen bieten eine großartige Gelegenheit, insbesondere Nachwuchstalente anzusprechen. Hier können Unternehmen ihr Employer Branding stärken und direkt mit Interessenten in Kontakt treten.

  • Integration in den Active Sourcing Prozess: Nach dem Event sollten alle gesammelten Kontakte systematisch in eine Datenbank aufgenommen werden, um später gezielt auf diese Kandidaten zurückgreifen zu können. Eine regelmäßige Nachverfolgung ist entscheidend, um das Interesse aufrechtzuerhalten.

3. Meetups und Networking-Veranstaltungen

Kleinere, informelle Veranstaltungen wie Meetups bieten eine entspannte Atmosphäre, um mit potenziellen Kandidaten ins Gespräch zu kommen und Netzwerke zu knüpfen.

  • Beispiel: Ein Unternehmen könnte lokale Entwickler-Meetups sponsern, um direkt mit Fachkräften aus der Region in Kontakt zu kommen und gleichzeitig das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren.

Strategien zur Kontaktaufnahme mit potenziellen Kandidaten

Karrieremessen und Branchenevents bieten Ihnen fantastische Gelegenheiten, um persönlich mit potenziellen Kandidaten in Kontakt zu treten. Nutzen Sie diese Chance, um wertvolle Einblicke in ihre Fähigkeiten und Ambitionen zu gewinnen. Eine entspannte, aber zielgerichtete Ansprache ist dabei entscheidend.

Überlegen Sie, wie Sie gemeinsame Interessen oder berufliche Ziele betonen können, um eine Verbindung aufzubauen. Interne Empfehlungsprogramme von Mitarbeitern sind hervorragende Ansatzpunkte, um Beziehungen aktiv zu fördern. Solche persönlichen Kontakte können sich langfristig auszahlen und Ihren gesamten Rekrutierungsprozess stärken. Stellen Sie sich vor, wie Ihr Netzwerk wächst und Ihre Möglichkeiten zunehmen – warum nicht gleich damit beginnen, diese Strategien zu nutzen?

Technologie und Tools für effektives Active Sourcing

Die Effizienz des Active Sourcing lässt sich durch den gezielten Einsatz spezialisierter Tools und Technologien erheblich steigern. Diese Werkzeuge bieten erweiterte Suchfunktionen, Automatisierungsmöglichkeiten und Analysen, um den Sourcing-Prozess zu optimieren und den Recruitern mehr Zeit für die persönliche Ansprache zu lassen. Neben den KI-gestützten Sourcing-Tools und CRM-Systemen spielen auch etablierte Plattformen wie LinkedIn Recruiter, Sales Navigator sowie spezifische Tools von Xing, wie der Xing TalentManager, eine entscheidende Rolle im Active Sourcing. Diese spezialisierten Zugänge und Tools ermöglichen eine präzise Kandidatensuche und erleichtern den Aufbau von Kontakten.

1. LinkedIn Recruiter

LinkedIn Recruiter ist eines der umfassendsten und leistungsfähigsten Tools für Active Sourcing, das speziell für Recruiter entwickelt wurde, um gezielt Talente zu finden, anzusprechen und zu verwalten.

  • Erweiterte Suchfunktionen: LinkedIn Recruiter bietet fortschrittliche Filteroptionen, mit denen Recruiter gezielt nach Kandidaten basierend auf ihrer Berufserfahrung, Fähigkeiten, Branchen, Standorten und vielem mehr suchen können. Diese Suchfunktionen ermöglichen eine präzise Identifikation der passenden Talente.
  • Talent-Pools: Mit LinkedIn Recruiter können Sie eigene Talent-Pools erstellen und verwalten, wodurch Sie schnell auf relevante Kandidaten zugreifen können, sobald neue Positionen geöffnet werden.
  • InMail-Funktion: LinkedIn Recruiter bietet die Möglichkeit, potenzielle Kandidaten direkt über InMail-Nachrichten zu kontaktieren. Diese Funktion ermöglicht eine personalisierte Ansprache und erhöht die Chancen, dass Kandidaten auf die Nachricht reagieren.
  • Team-Collaboration: LinkedIn Recruiter unterstützt die Zusammenarbeit innerhalb von Rekrutierungsteams, indem es die gemeinsame Nutzung von Talent-Pools und die Kommunikation über Kandidaten ermöglicht.

Vorteil: LinkedIn Recruiter bietet eine zentrale Plattform, um Kandidaten effizient zu identifizieren, zu kontaktieren und über den gesamten Rekrutierungsprozess hinweg zu verwalten. Es ist besonders nützlich für Unternehmen, die eine große Reichweite und eine breite Palette an Suchfiltern benötigen.

2. LinkedIn Sales Navigator

LinkedIn Sales Navigator ist ein weiteres mächtiges Tool, das primär für den Vertrieb entwickelt wurde, aber auch im Active Sourcing eingesetzt werden kann, insbesondere wenn es darum geht, Beziehungen zu potenziellen Kandidaten aufzubauen und zu pflegen.

  • Lead- und Account-Suche: Sales Navigator ermöglicht es, gezielt nach potenziellen Leads (in diesem Fall Kandidaten) zu suchen und detaillierte Informationen über ihre beruflichen Aktivitäten und Netzwerke zu erhalten.
  • Benachrichtigungen und Updates: Recruiter können Benachrichtigungen zu wichtigen Veränderungen im beruflichen Leben eines Kandidaten erhalten, z.B. wenn jemand den Job wechselt oder eine neue Fähigkeit hinzufügt. Dies hilft, den richtigen Zeitpunkt für eine Kontaktaufnahme zu erkennen.
  • Relationship Management: Sales Navigator bietet Funktionen zur Verwaltung und Pflege von Beziehungen, was im Active Sourcing hilfreich sein kann, um langfristige Verbindungen mit potenziellen Kandidaten aufzubauen.

Vorteil: Sales Navigator ist besonders nützlich für Recruiter, die in stark vernetzten Branchen arbeiten oder eine proaktive und langfristige Beziehungsstrategie verfolgen möchten.

3. Xing-Tools (TalentManager und Xing Recruiter Pro)

Xing ist besonders im deutschsprachigen Raum eine wichtige Plattform für Active Sourcing. Xing bietet spezielle Tools wie TalentManager und TalentManager Pro, die für die gezielte Kandidatensuche und -ansprache entwickelt wurden.

  • Xing TalentManager: Mit dem TalentManager können Recruiter Kandidatenprofile durchsuchen, speichern und direkt ansprechen. Das Tool bietet erweiterte Suchfilter, die es ermöglichen, gezielt nach Kandidaten in bestimmten Branchen, Standorten und mit spezifischen Fähigkeiten zu suchen.
  • Xing Recruiter Pro: Dieses Tool bietet zusätzliche Funktionen wie automatisierte Suchaufträge, die Recruiter über neue, passende Profile informieren. Es ermöglicht auch die Verwaltung von Talent-Pools und die Durchführung von Massenmailings, um mehrere Kandidaten gleichzeitig zu erreichen.
  • Xing Events: Eine besondere Funktion von Xing ist die Integration von Events. Recruiter können potenzielle Kandidaten auf Xing-Veranstaltungen entdecken und direkt über das Netzwerk kontaktieren.

Vorteil: Xing-Tools sind besonders nützlich für Unternehmen, die im deutschsprachigen Raum tätig sind und eine starke Präsenz auf dieser Plattform benötigen. Die Integration von lokalen Netzwerkveranstaltungen und die gezielte Ansprache machen es zu einem wertvollen Instrument im regionalen Active Sourcing.

4. AI-gestützte Sourcing-Tools

AI-basierte Tools wie HireEZ (ehemals Hiretual) oder Entelo nutzen maschinelles Lernen, um die besten Kandidaten aus großen Datenmengen zu identifizieren und vorherzusagen, wann sie am ehesten bereit für einen Jobwechsel sind.

  • Vorteil: Diese Tools automatisieren zeitaufwändige Aufgaben, wie das Filtern von Profilen oder das Senden von Follow-up-Nachrichten, was den Recruitern mehr Zeit für die persönliche Ansprache lässt.

5. Candidate Relationship Management (CRM) Systeme

CRM-Systeme wie Beamery oder Avature ermöglichen es Unternehmen, Beziehungen zu Kandidaten über längere Zeiträume hinweg zu pflegen und den gesamten Rekrutierungsprozess zentral zu verwalten.

  • Vorteil: Durch die Integration mit anderen Tools und Plattformen können Unternehmen den Kontaktverlauf jedes Kandidaten nachverfolgen und gezielte, personalisierte Ansprachekampagnen durchführen.

6. Job Aggregatoren und CV-Datenbanken

Plattformen wie Indeed oder Monster bieten nicht nur Jobpostings, sondern auch Zugang zu umfangreichen CV-Datenbanken. Diese Tools ermöglichen eine umfassende Suche nach Kandidatenprofilen und die direkte Kontaktaufnahme.

  • Vorteil: Sie bieten eine zusätzliche Quelle, um aktive Kandidaten zu finden, die ihren Lebenslauf gezielt erstellt und in der Datenbank hinterlegt haben. Diese Kandidaten haben möglicherweise kein öffentliches Profil auf sozialen Netzwerken, sind aber dennoch aktiv auf der Suche nach neuen Möglichkeiten und bereit für Kontaktaufnahmen.

Die wichtigsten Techniken des Active Sourcing

Es gibt verschiedene Techniken, die im Active Sourcing eingesetzt werden können, um diesen Prozess effektiver zu gestalten.

1. Boolean-Suche

Die Boolean-Suche ist eine der grundlegendsten, aber auch leistungsstärksten Techniken im Active Sourcing. Mit Hilfe von logischen Operatoren wie AND, OR, NOT und speziellen Symbolen können Recruiter sehr spezifische Suchanfragen in Datenbanken, Jobportalen und sozialen Netzwerken durchführen.

Funktionsweise:

  • AND: Kombiniert Suchbegriffe, sodass beide in den Ergebnissen enthalten sein müssen (z.B. „Java AND Python“ findet Profile, die beide Fähigkeiten haben).
  • OR: Weitet die Suche aus, sodass mindestens einer der Begriffe in den Ergebnissen vorkommt (z.B. „Java OR Python“ findet Profile, die entweder Java oder Python beherrschen).
  • NOT: Schließt Begriffe aus (z.B. „Java NOT JavaScript“ filtert Profile heraus, die JavaScript enthalten).
  • Klammern () und Anführungszeichen "": Werden verwendet, um komplexe Suchanfragen zu strukturieren und genaue Phrasen zu finden (z.B. „(Java OR Python) AND „Software Engineer““).

Diese Technik ermöglicht es Recruitern, die Suche zu präzisieren und gezielt nach Kandidaten zu suchen, die genau den Anforderungen der zu besetzenden Position entsprechen.

2. Talent-Mapping

Talent-Mapping ist eine strategische Methode, bei der Recruiter den Markt analysieren und eine Karte potenzieller Kandidaten für zukünftige Anforderungen erstellen. Es handelt sich um einen langfristigen Prozess, der darauf abzielt, einen Talentpool aufzubauen, bevor eine spezifische Stelle ausgeschrieben wird.

Funktionsweise:

  • Marktanalyse: Zunächst wird der relevante Arbeitsmarkt untersucht, um zu verstehen, wo die Talente sind, welche Unternehmen sie beschäftigen und welche Qualifikationen gefragt sind.
  • Identifizierung von Schlüsselrollen: Bestimmte Positionen und Rollen, die für das Unternehmen strategisch wichtig sind, werden identifiziert.
  • Erstellung von Talentpools: Basierend auf den gesammelten Daten werden Listen von potenziellen Kandidaten erstellt, die für aktuelle oder zukünftige Stellen interessant sein könnten.
  • Pflege und Aktualisierung: Der Talentpool wird regelmäßig aktualisiert, um sicherzustellen, dass die Informationen aktuell bleiben und neue Talente hinzugefügt werden.

Talent-Mapping hilft Unternehmen, proaktiv auf Marktveränderungen zu reagieren und jederzeit Zugang zu einem Netzwerk potenzieller Mitarbeiter zu haben.

3. AI-gestützte Tools

Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert auch den Bereich des Active Sourcing. AI-gestützte Tools können große Datenmengen analysieren, um Muster zu erkennen, Kandidaten zu bewerten und die besten Talente zu identifizieren. Diese Tools erleichtern es Recruitern, effizienter zu arbeiten und sich auf die persönlichere Ansprache zu konzentrieren.

Beispiele für AI-gestützte Tools:

  • Textkernel: Ein Tool, das AI nutzt, um Lebensläufe und Profile automatisch zu analysieren und die besten Matches für offene Positionen vorzuschlagen.
  • HireVue: Ein AI-basiertes Video-Interview-Tool, das Kandidaten anhand von Mimik, Sprache und Wortwahl bewertet, um die besten Kandidaten schneller zu identifizieren.
  • Entelo: Ein Sourcing-Tool, das AI verwendet, um passive Kandidaten zu finden und vorherzusagen, wann sie am ehesten bereit für einen Jobwechsel sind.

Diese Tools ermöglichen es, den Sourcing-Prozess zu beschleunigen und die Genauigkeit bei der Kandidatenauswahl zu erhöhen.

4. Direkte Ansprache und psychologische Aspekte

Die direkte Ansprache ist das Herzstück des Active Sourcing und erfordert eine gut durchdachte Strategie. Im Gegensatz zur traditionellen Bewerbung, bei der Kandidaten von sich aus auf ein Unternehmen zukommen, müssen Recruiter beim Active Sourcing das Interesse von passiven Kandidaten wecken und sie von einem Wechsel überzeugen.

Wichtige Aspekte der direkten Ansprache:

  • Personalisierung: Jede Nachricht sollte individuell auf den Kandidaten zugeschnitten sein. Eine personalisierte Ansprache zeigt dem Kandidaten, dass er gezielt ausgewählt wurde und nicht nur Teil einer Massenaktion ist.
  • Relevanz: Die Nachricht sollte klar machen, warum die Position für den Kandidaten interessant ist und wie sie mit seinen bisherigen Erfahrungen und Karrierezielen übereinstimmt.
  • Mehrwert: Es ist wichtig, den Mehrwert der neuen Position und des Unternehmens hervorzuheben. Dies kann durch die Darstellung von Entwicklungsmöglichkeiten, Unternehmenskultur oder besonderen Projekten geschehen.
  • Timing: Der Zeitpunkt der Ansprache kann entscheidend sein. Untersuchungen zeigen, dass die Erfolgsquote höher ist, wenn Kandidaten in einer Phase angesprochen werden, in der sie offen für Veränderungen sind, wie z.B. nach dem Abschluss eines großen Projekts oder nach einer längeren Zeit in ihrer aktuellen Position.

Psychologische Aspekte:

  • Aufbau von Vertrauen: Die direkte Ansprache sollte ehrlich und authentisch sein, um das Vertrauen des Kandidaten zu gewinnen. Ein übermäßig aggressives Vorgehen kann das Gegenteil bewirken und den Kandidaten abschrecken.
  • Neugier wecken: Eine geschickt formulierte Nachricht kann Neugier beim Kandidaten wecken, selbst wenn er nicht aktiv nach einem neuen Job sucht. Hier können Fragen oder Hinweise auf interessante Herausforderungen im neuen Job verwendet werden.
  • Gefühl der Exklusivität: Kandidaten sollten das Gefühl haben, dass sie für eine exklusive Gelegenheit angesprochen werden, die speziell auf sie zugeschnitten ist. Dies kann die Motivation, sich auf die Stelle zu bewerben, deutlich erhöhen.

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Erfolgsmetriken und KPIs für Active Sourcing

Erfolgsmetriken und Key Performance Indicators (KPIs) sind entscheidend, um den Erfolg von Active Sourcing-Strategien zu messen und kontinuierlich zu verbessern. Durch die gezielte Messung dieser KPIs können Recruiter fundierte Entscheidungen treffen, um ihre Sourcing-Prozesse zu optimieren. Hier sind einige der wichtigsten Metriken, wie sie gemessen werden können, und welche Tools dabei unterstützen.

1. Response Rate (Antwortquote)

Definition: Die Antwortquote misst den Prozentsatz der Kandidaten, die auf eine erste Ansprache reagieren. Eine hohe Antwortquote deutet darauf hin, dass die Ansprache effektiv war und das Interesse der Kandidaten geweckt hat.

Messung:

  • Beispiel: Wenn Sie 100 Kandidaten ansprechen und 30 davon antworten, beträgt die Antwortquote 30%.
  • Tools: CRM-Systeme wie Beamery oder Avature können automatisch die Anzahl der gesendeten Nachrichten und die erhaltenen Antworten tracken und die Antwortquote berechnen.

Optimierung:

  • Diskussion im Team: Analysieren Sie gemeinsam, welche Nachrichten die höchste Antwortquote erzielt haben. Gab es Unterschiede in der Personalisierung oder im Timing der Ansprache?
  • Maßnahmen: Basierend auf den Erkenntnissen könnten Sie die Vorlagen für die Ansprache anpassen oder Schulungen für das Team zur effektiven Kommunikation durchführen.

2. Conversion Rate (Konversionsrate)

Definition: Die Konversionsrate misst den Prozentsatz der Kandidaten, die nach der ersten Kontaktaufnahme zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden.

Messung:

  • Beispiel: Wenn von 30 Kandidaten, die auf eine Nachricht geantwortet haben, 10 zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden, beträgt die Konversionsrate 33%.
  • Tools: Bewerbermanagement-Systeme (ATS) wie Greenhouse oder Lever ermöglichen die Verfolgung des gesamten Bewerbungsprozesses, einschließlich der Konversionsraten.

Optimierung:

  • Diskussion im Team: Besprechen Sie, welche Faktoren dazu beitragen, dass Kandidaten von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Bewerbung geführt werden. Ist es der Inhalt der Nachricht, die Geschwindigkeit der Reaktion oder das Angebot selbst?
  • Maßnahmen: Optimieren Sie den Übergang von der ersten Ansprache zur Einladung zu einem Gespräch, möglicherweise durch schnellere Follow-ups oder klarere Kommunikation des Stellenwerts der Position.

3. Time-to-Interview

Definition: Die Time-to-Interview misst die Zeitspanne vom ersten Kontakt mit einem Kandidaten bis zu dem Zeitpunkt, an dem dieser zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird.

Messung:

  • Beispiel: Wenn es im Durchschnitt 10 Tage dauert, einen Kandidaten nach der ersten Ansprache zu einem Interview einzuladen, beträgt die Time-to-Interview 10 Tage.
  • Tools: ATS-Systeme und Sourcing-Tools wie Jobvite oder SmartRecruiters können diese Metrik automatisch verfolgen und analysieren.

Optimierung:

  • Diskussion im Team: Identifizieren Sie Engpässe im Prozess, die zu Verzögerungen führen könnten. Sind interne Abstimmungsprozesse zu langsam? Gibt es zu viele Rückfragen an die Kandidaten?
  • Maßnahmen: Reduzieren Sie die Time-to-Interview durch effizientere interne Kommunikationsprozesse oder durch die Einführung von Automatisierungen bei der Terminplanung.

4. Quality of Hire (Qualität der Einstellung)

Definition: Die Qualität der Einstellung misst, wie gut die eingestellten Kandidaten den Anforderungen der Position entsprechen und in das Unternehmen integriert werden. Diese Metrik wird häufig nach einer bestimmten Zeit, z.B. sechs Monaten, bewertet.

Messung:

  • Beispiel: Die Leistung neuer Mitarbeiter wird nach sechs Monaten anhand von Zielerreichungen, Feedback und Retentionsraten bewertet. Eine hohe Qualität der Einstellung zeigt, dass die Active Sourcing-Strategien erfolgreich waren.
  • Tools: HR-Analytics-Tools wie Visier oder Peakon können Daten über die Mitarbeiterleistung und -bindung erfassen und analysieren, um die Qualität der Neueinstellungen zu bewerten.

Optimierung:

  • Diskussion im Team: Analysieren Sie die Leistungsdaten und das Feedback von neuen Mitarbeitern. Waren die Kandidaten wirklich die beste Wahl? Welche Anpassungen könnten im Sourcing-Prozess gemacht werden, um die Qualität zu steigern?
  • Maßnahmen: Nutzen Sie die gewonnenen Erkenntnisse, um das Anforderungsprofil zu verfeinern oder die Auswahlkriterien zu überarbeiten, damit zukünftige Einstellungen besser den Bedürfnissen des Unternehmens entsprechen.

5. Cost-per-Hire (Kosten pro Einstellung)

Definition: Die Kosten pro Einstellung umfassen alle Ausgaben, die mit der Rekrutierung eines neuen Mitarbeiters verbunden sind, einschließlich der Kosten für Active Sourcing.

Messung:

  • Beispiel: Wenn das Unternehmen 50.000 Euro für das Active Sourcing und die Rekrutierung ausgibt und 10 Kandidaten einstellt, beträgt die Cost-per-Hire 5.000 Euro.
  • Tools: Budget- und Ausgabenmanagement-Tools wie SAP SuccessFactors oder Workday können die mit dem Rekrutierungsprozess verbundenen Kosten erfassen und analysieren.

Optimierung:

  • Diskussion im Team: Überprüfen Sie, ob die ausgegebenen Mittel sinnvoll eingesetzt wurden und wo Kosten eingespart werden könnten. Sind bestimmte Plattformen oder Tools besonders kosteneffizient?
  • Maßnahmen: Optimieren Sie das Budget, indem Sie kosteneffizientere Kanäle identifizieren oder den Einsatz von Tools neu bewerten, die möglicherweise nicht den erwarteten ROI bringen.

6. Candidate Experience Score

Definition: Der Candidate Experience Score misst die Zufriedenheit der Kandidaten mit dem Rekrutierungsprozess, einschließlich der ersten Kontaktaufnahme, der Kommunikation und der Interviews.

Messung:

  • Beispiel: Nach Abschluss des Rekrutierungsprozesses werden Kandidaten gebeten, den Prozess auf einer Skala von 1 bis 10 zu bewerten. Der Durchschnitt dieser Bewertungen ergibt den Candidate Experience Score.
  • Tools: Feedback-Tools wie Surveymonkey oder spezifische Candidate Experience Management Tools wie Starred können genutzt werden, um regelmäßig Feedback von Kandidaten zu sammeln.

Optimierung:

  • Diskussion im Team: Analysieren Sie das Feedback der Kandidaten, um Bereiche mit Verbesserungspotenzial zu identifizieren. Gab es negative Rückmeldungen zu bestimmten Phasen des Prozesses?
  • Maßnahmen: Verbessern Sie die Candidate Experience durch klarere Kommunikation, kürzere Wartezeiten oder eine persönliche Ansprache, basierend auf dem erhaltenen Feedback.

KPIs im Team diskutieren und Optimierungsmaßnahmen ableiten

Die regelmäßige Diskussion von KPIs im Team ist entscheidend, um kontinuierliche Verbesserungen im Active Sourcing zu erreichen. Hier sind einige Best Practices:

  • Regelmäßige KPI-Reviews: Setzen Sie regelmäßige Meetings (z.B. monatlich oder quartalsweise) an, um die KPIs zu überprüfen und den aktuellen Status der Active Sourcing-Aktivitäten zu besprechen.
  • Datengetriebene Entscheidungen: Nutzen Sie die KPIs, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Stellen Sie sicher, dass alle Teammitglieder Zugang zu den relevanten Daten haben und verstehen, wie diese interpretiert werden.
  • Feedback und Austausch: Fördern Sie den Austausch von Best Practices innerhalb des Teams. Mitarbeiter, die besonders hohe Antwort- oder Konversionsraten erzielen, können ihre Ansätze mit dem Team teilen.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Leiten Sie aus den KPIs konkrete Maßnahmen ab, um den Sourcing-Prozess zu optimieren. Dies könnte die Anpassung von Ansprachestrategien, die Verbesserung der Tools oder die Schulung des Teams umfassen.
  • Ziele setzen und nachverfolgen: Definieren Sie klare Ziele basierend auf den KPIs und verfolgen Sie den Fortschritt. Beispiel: „Erhöhung der Antwortquote um 10% im nächsten Quartal“.

Die Rolle des Employer Branding im Active Sourcing

Employer Branding spielt eine zentrale Rolle im Active Sourcing und beeinflusst maßgeblich, wie erfolgreich Unternehmen in der Ansprache und Gewinnung von Talenten sind. Ein starkes Employer Branding schafft eine positive Wahrnehmung des Unternehmens als Arbeitgeber und steigert die Attraktivität für potenzielle Kandidaten, insbesondere für solche, die nicht aktiv auf Jobsuche sind.

Bedeutung und Gestaltung des Employer Brandings

Employer Branding bezieht sich auf die Reputation eines Unternehmens als Arbeitgeber und umfasst die Werte, Kultur und die Arbeitsbedingungen, die das Unternehmen seinen Mitarbeitern bietet. Ein starkes Employer Branding kann die Entscheidung eines Kandidaten beeinflussen, sich auf eine Stelle zu bewerben oder ein Angebot anzunehmen.

  • Differenzierung vom Wettbewerb: Ein starkes Employer Branding hebt ein Unternehmen von seinen Mitbewerbern ab und schafft einen Wettbewerbsvorteil. Dies ist besonders wichtig in Branchen mit einem hohen Fachkräftemangel, in denen Talente wählerischer sind.
  • Attraktivität für passive Kandidaten: Für passive Kandidaten, die nicht aktiv nach einem neuen Job suchen, kann ein positives Employer Branding den Ausschlag geben, sich mit einem Unternehmen auseinanderzusetzen. Eine starke Marke weckt Interesse und schafft Vertrauen.
  • Kandidatenerwartungen erfüllen: Ein starkes Employer Branding hilft, die Erwartungen der Kandidaten frühzeitig zu steuern. Wenn das Branding authentisch ist und die tatsächlichen Arbeitsbedingungen widerspiegelt, führt dies zu einer höheren Zufriedenheit und langfristigen Bindung neuer Mitarbeiter.

Strategien zur Stärkung des Employer Brandings

Ein wirkungsvolles Employer Branding erfordert eine klare Strategie, die auf den Werten und der Kultur des Unternehmens basiert. Hier sind einige bewährte Strategien, um das Employer Branding zu stärken und es effektiv im Active Sourcing einzusetzen:

  • Authentische Kommunikation: Das Employer Branding sollte die tatsächliche Kultur und die Arbeitsbedingungen im Unternehmen widerspiegeln. Authentizität ist entscheidend, um das Vertrauen potenzieller Kandidaten zu gewinnen. Unternehmen sollten darauf achten, konsistente und ehrliche Botschaften über verschiedene Kanäle hinweg zu kommunizieren.
  • Mitarbeiter als Markenbotschafter: Zufriedene Mitarbeiter sind die besten Markenbotschafter. Unternehmen können Programme einrichten, die Mitarbeiter dazu ermutigen, ihre positiven Erfahrungen in sozialen Netzwerken zu teilen oder sich an Employer Branding-Kampagnen zu beteiligen. Dies verstärkt die Glaubwürdigkeit und Reichweite des Employer Brandings.
  • Transparenz und Einblicke: Kandidaten wollen wissen, wie es ist, in einem Unternehmen zu arbeiten. Unternehmen können Einblicke durch Unternehmensblogs, Mitarbeiter-Testimonials, „Behind-the-Scenes“-Videos oder sogar durch virtuelle Rundgänge in den Büros geben. Diese Maßnahmen können potenzielle Kandidaten ansprechen und ihnen einen realistischen Eindruck vom Unternehmen vermitteln.
  • Gezielte Online-Präsenz: Die Präsenz auf Plattformen wie LinkedIn, Glassdoor oder Kununu ist entscheidend, um das Employer Branding zu stärken. Positive Bewertungen auf diesen Plattformen können das Image eines Unternehmens als attraktiven Arbeitgeber erheblich verbessern und so das Active Sourcing unterstützen.
  • Employer Value Proposition (EVP): Die EVP definiert, was ein Unternehmen als Arbeitgeber einzigartig macht und welche Vorteile es bietet. Eine klare und gut kommunizierte EVP zieht die richtigen Kandidaten an und verstärkt das Employer Branding.

Einfluss auf das Active Sourcing

Ein starkes Employer Branding hat direkte Auswirkungen auf den Erfolg des Active Sourcing. Wenn ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird, sind Kandidaten eher bereit, auf eine Kontaktaufnahme zu reagieren. Außerdem verringert ein starkes Employer Branding den Aufwand, den Recruiter in die Überzeugungsarbeit investieren müssen, da das Unternehmen bereits einen guten Ruf genießt.

Datenschutz und rechtliche Aspekte beim Active Sourcing

Um Ihre Bewerber bestmöglich zu schützen, sollten Sie beim Active Sourcing wichtige rechtliche und datenschutzrechtliche Aspekte beachten. Holen Sie die ausdrückliche Zustimmung Ihrer Bewerber ein, bevor Sie deren Daten sammeln oder speichern. Seien Sie dabei transparent und informieren Sie klar darüber, wie und warum deren Daten genutzt werden.

Beschränken Sie sich auf die erforderlichen Daten, um die Sicherheit zu gewährleisten. Zudem sollten Bewerber jederzeit die Möglichkeit haben, ihre Daten löschen zu lassen. Beachten Sie diese Punkte, bauen Sie das Vertrauen Ihrer potenziellen Mitarbeiter auf und zeigen sich als attraktiver Arbeitgeber.

Trends und Zukunftsaussichten des Active Sourcing

Das Active Sourcing befindet sich im stetigen Wandel, da neue Technologien und Plattformen auf den Markt kommen. Die nächsten Jahre werden von mehreren entscheidenden Trends geprägt, die das Active Sourcing weiterentwickeln und optimieren.

1. Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI)

Künstliche Intelligenz wird zunehmend zur Automatisierung und Verbesserung des Active Sourcing eingesetzt. KI-gestützte Tools können große Datenmengen analysieren, Muster erkennen und so potenzielle Kandidaten schneller und präziser identifizieren als je zuvor.

  • Predictive Analytics: KI kann Daten verwenden, um vorherzusagen, welche Kandidaten am ehesten an einem Jobwechsel interessiert sind. Dies ermöglicht eine gezieltere und effektivere Ansprache.
  • Automatisierte Kommunikation: KI-gestützte Chatbots können die Erstansprache von Kandidaten übernehmen und so die Reaktionszeiten verkürzen, während sie gleichzeitig personalisierte Nachrichten erstellen.

2. Automatisierung im Sourcing-Prozess

Automatisierung wird im Active Sourcing immer wichtiger, da sie es ermöglicht, repetitive Aufgaben effizienter zu gestalten. Dies umfasst alles von der Kandidatensuche bis zur Pflege des Talentpools.

  • Automatisierte Suchen: Tools wie HireEZ oder Entelo bieten automatisierte Suchfunktionen, die ständig nach passenden Kandidaten suchen und diese den Recruitern vorschlagen.
  • Workflow-Automatisierung: Durch die Integration von CRM- und ATS-Systemen können wiederkehrende Aufgaben, wie die Kontaktaufnahme oder das Follow-up, automatisiert werden, was den Sourcing-Prozess beschleunigt und die Effizienz steigert.

3. Neue soziale Plattformen

Neben den etablierten Plattformen wie LinkedIn und Xing entstehen neue soziale Netzwerke, die das Active Sourcing revolutionieren könnten. Plattformen, die sich auf spezifische Fachbereiche oder Interessen konzentrieren, bieten Zugang zu spezialisierten Talentpools.

  • Beispiel: Clubhouse, eine Audio-basierte Plattform, hat bereits begonnen, sich als Kanal für Networking und Branchen-Events zu etablieren. Solche Plattformen könnten in Zukunft verstärkt für das Active Sourcing genutzt werden.
  • Nischenplattformen: Plattformen wie Dribbble für Designer oder Kaggle für Data Scientists bieten spezialisierte Netzwerke, die eine gezieltere Ansprache von Kandidaten ermöglichen.

4. Employer Branding 2.0

In Zukunft wird das Employer Branding noch stärker digital und interaktiv sein. Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) könnten genutzt werden, um immersive Einblicke in die Unternehmenskultur zu bieten, während Gamification-Elemente das Engagement von potenziellen Kandidaten erhöhen.

  • Virtuelle Events und Rundgänge: Unternehmen könnten virtuelle Karrieremessen oder Büro-Rundgänge anbieten, die es Kandidaten ermöglichen, das Unternehmen auf eine innovative und interaktive Weise kennenzulernen.
  • Gamification: Recruiting-Kampagnen könnten Gamification-Elemente enthalten, die potenzielle Kandidaten motivieren, sich aktiv mit dem Unternehmen auseinanderzusetzen und so eine engere Bindung aufbauen.

5. Fokus auf Diversität und Inklusion

Der Fokus auf Diversität und Inklusion wird in den nächsten Jahren noch weiter an Bedeutung gewinnen. Active Sourcing kann hier eine wichtige Rolle spielen, indem es gezielt diverse Kandidaten anspricht und ein breiteres Spektrum an Talenten einbezieht.

  • Diversitäts-Tools: AI-Tools, die Bias in der Kandidatenauswahl minimieren, werden zunehmend eingesetzt, um sicherzustellen, dass der Sourcing-Prozess fair und inklusiv ist.
  • Gezielte Ansprache: Plattformen und Netzwerke, die sich auf bestimmte demografische Gruppen oder unterrepräsentierte Communities konzentrieren, werden verstärkt genutzt, um die Diversität im Unternehmen zu fördern.

Integrationsstrategien für Active Sourcing in bestehende Recruiting-Prozesse

Es ist entscheidend, einen durchgängigen Kommunikationsfluss zwischen Ihren Recruiting-Teams sicherzustellen. Regelmäßige Schulungen und Workshops helfen, ein gemeinsames Verständnis für Active Sourcing zu fördern. Sollten dabei noch Feinabstimmungen nötig sein, machen Sie sich darüber keinen Kopf – mit der richtigen Herangehensweise bringen Sie Ihr gesamtes Team schnell auf eine Wellenlänge!

Definieren Sie klare KPIs, um den Erfolg Ihrer Active Sourcing Maßnahmen präzise nachzuvollziehen und kontinuierlich zu optimieren. Nutzen Sie Technologien und Softwarelösungen, die nahtlos mit Ihrer IT-Infrastruktur harmonieren. So wird Active Sourcing natürlich zum festen Bestandteil Ihrer Rekrutierungsstrategie.

Schlussgedanken und nachhaltiger Einsatz von Active Sourcing

Sie haben bereits erkannt, dass nachhaltiger Erfolg im Active Sourcing entscheidend ist. Bauen Sie eine robuste Talent-Pipeline auf, die kontinuierlich gepflegt wird. So stellen Sie sicher, dass die richtigen Talente immer bereit sind, auch wenn sich Ihre Bedürfnisse ändern. Gleichzeitig ist ständiges Lernen unerlässlich. Bleiben Sie auf dem Laufenden, was neue Trends im Recruiting angeht, und lassen Sie diese in Ihre Prozesse einfließen. Investieren Sie in Ihre persönliche Entwicklung – das profitiert nicht nur Sie, sondern auch Ihr Unternehmen! Mit der richtigen Herangehensweise können Sie Active Sourcing langfristig und erfolgreich in Ihren Recruiting-Alltag integrieren.

Zusammengefasst ist Active Sourcing eine unverzichtbare Methode im modernen Recruiting. Durch den gezielten Einsatz von Technologien und personalisierten Strategien können Unternehmen die besten Talente für sich gewinnen. Wichtig ist es, den Prozess kontinuierlich zu optimieren und an neue Entwicklungen anzupassen. Auch der nachhaltige Einsatz von Active Sourcing spielt eine große Rolle: Dies beinhaltet die Pflege langfristiger Beziehungen zu potenziellen Kandidaten und die regelmäßige Schulung der Recruiter. Mit der richtigen Strategie und den geeigneten Tools wird Active Sourcing zu einem kraftvollen Instrument, um den Recruiting-Erfolg langfristig zu sichern.

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